Sport

Skiflug-WM 2016: Mit Schanzenrekord zum Titel

Peter Prevc neuer Weltmeister


Siegertrio Gangnes, Prevc und Kraft (v.l.n.r.) (Quelle: virgosystem.cc)
Weltmeister Prevc
(Quelle: virgosystem.cc)
GDN - Nach wechselhaften Windbedingungen und nur drei Durchgängen ist Peter Prevc neuer Skiflugweltmeister. Gangnes und Kraft sichern sich ebenfalls Medaillen. Titelverteidiger Severin Freund wird am Ende Sechster.
Mit der Skiflugweltmeisterschaft stand kurz nach der Vierschanzentournee das zweite Großereignis auf dem Plan. In zwei Tagen und vier Durchgängen sollte am Kulm in Tauplitz/Bad Mitterndorf der Nachfolger von Titelverteidiger Severin Freund ermittelt werden.
Mit schwierigen Bedingungen und wechselhaften Windverhältnissen war ein vierter Durchgang am Samstag nicht mehr möglich und der Wettbewerb wurde nach drei Durchgängen abgebrochen.
Jubeln konnte am Ende Peter Prevc. Nach dem Sieg der Vierschanzentournee setzte der 23-jährige seinen Höhenflug weiter fort und sicherte sich nun auch den Titel des Skiflugweltmeisters.
Mit Flügen auf 243,0 und 213,5 Metern an Tag 1 lag der Slowene noch knapp hinter Kenneth Ganges. Am heutigen Tag flog Prevc aber mit Schanzenrekord und einer Weite von 244,0 Metern an die Spitze und ist damit neuer Skiflugweltmeister.
Die Silbermedaille ging an den Norweger Kenneth Gangnes. Nach einem Sturz im Probedurchgang und einer Sicherheitslandung beim letzten Flug auf 238,5 Meter reichte es am Ende für den zweiten Rang.
Stefan Kraft reihte sich mit größerem Abstand auf Platz 3 ein und komplettierte das Podium.
Titelverteidiger Freund nur Sechster
Die Hoffnung auf eine Medaille mussten die deutschen Skiflieger schon nach dem ersten Tag begraben. Ex-Weltmeister Severin Freund wurde mit Platz 6 bester DSV-Adler.
Richard Freitag konnte mit seinem letzten Flug auf 231,0 Meter noch einige Plätze gut machen und schaffte am Ende mit Rang 8 den Sprung in die Top Ten.

Zufrieden konnte auch Andreas Wellinger sein. Nach seinem schweren Sturz im letzten Jahr schaffte er es sein Selbstvertrauen auch auf einer Flugschanze unter Beweis zu stellen. Zwar stürzte Wellinger bei der Landung im Probedurchgang, im Wettkampf zeigte er aber keine Schwäche und reihte sich schlussendlich auf Platz 14 ein.
Ebenfalls ein gutes Ergebnis erzielte Stephan Leyhe. Der 24-jährige zeigte an beiden Tagen konstante Leistungen und empfahl sich mit dem 19. Rang für einen Platz im morgigen Teamwettkampf.
Andreas Wank konnte mit seinen Flügen allerdings nicht zufrieden sein. Zwar qualifizierte er sich mit der ersten Weite auf 189,5 Meter für die besten 30 und die weiteren Durchgänge, am Ende reichte es dann aber nur für einen enttäuschenden 28. Platz.
Schwerer Sturz eines Vorspringers
Überschattet wurde die Weltmeisterschaft von dem schweren Sturz des österreichischen Vorspringers Lukas Müller. Beim Einfliegen am vergangenen Mittwoch löste sich kurz vor der Landung der Ski des Vorspringers und er brach sich den sechsten und siebten Halswirbel. Der 23-jährige wurde sofort mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus nach Graz transportiert und operiert.
Bei einer Pressekonferenz bestätigten sich die schlimmen Vermutungen und die Ärzte teilten mit, dass Müller eine inkomplette Querschnittslähmung erlitten habe. Ob der junge Österreicher je wieder laufen kann, können die Ärzte allerdings zu so früher Zeit noch nicht abschätzen.

weitere Informationen: https://medias2.fis-ski.com/pdf/2016/JP/3722/2016JP3722RL.pdf

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